Begeisterung bei den Siegern des Luftballonweitflugwettbewerbs
Wer beim großen Stadtfest zum 1300-Jahr-Jubiläum in Hammelburg gelegentlich einmal in den bewölkten und oft verregneten Himmel geschaut hat, hat sie vielleicht bemerkt: Blaue Helium-gefüllte Luftballons, die mit einer Schnur und einem Postkärtchen versehen immer wieder über die Dächer aufstiegen und vom Wind in westliche Richtungen davongetragen wurden. Verantwortlich für diesen „Luftverkehr“ war die Flugsportgruppe Hammelburg, die beim Stadtfest mit einem Stand vertreten war. Ein echtes Segelflugzeug zum Probesitzen und Erklären war dort aufgestellt, es gab eine Präsentation von spannendem historischem Bildmaterial und allerlei Informationen zur Fliegerei. Man konnte an einem Luftballonweitflugwettbewerb teilnehmen, was dann auch regen Zuspruch fand. Stolze 110 Kilometer Luftlinie legte der Siegerballon zurück, der in Egloffstein in der Fränkischen Schweiz landete. Darüber durfte sich der 9jährige Ballonstarter Felix aus Gemünden freuen, denn als erster Preis ist ein Motorrundflug für drei Personen ausgelobt worden.
Zusammen mit den anderen Preisträgern wird er an einem herrlichen Spätsommertag auf den Hammelburger Flugplatz eingeladen. Die Hammelburger Flieger dürfen an diesem Tag auch Ben, den Gewinner des 3. Preises einen Tag vor seinem 8. Geburtstag und die 10jährige Celina , die auf dem 6. Platz landete, begrüßen. Es ist wohl eine Mischung aus Freude, gespannter Neugier und vielleicht ein klein wenig Skepsis, die man auf den Gesichtern der Kinder sehen kann, schließlich ist es für die drei eine Premiere, in einem Sportflugzeug mitzufliegen. Während Celina mit dem Auto zum Segelflugstartpunkt der Piste 28 chauffiert wird, hilft Ben schon mal mit, den Motorsegler, in dem er gleich Platz nehmen wird, von der Tankstelle auf das Vorfeld zu ziehen. Felix ist als Gewinner des ersten Preises Copilot in der Cessna, während sein Papa und sein Bruder auf die Rückbank des Viersitzers klettern. Am Flugwetter gibt es heute nichts auszusetzen, die Sonne strahlt am makellos blauen Himmel, die Luft ist fast ohne Turbulenzen. Schnell werden noch ein paar Fotos gemacht, dann kann es losgehen.
Nach der Landung herrscht nur noch helle Begeisterung bei den Fluggästen. Da muss der Interviewer eigentlich gar nicht mehr fragen, ob es gefallen hat. Celina kommentiert ihren Windenstart im Segelflieger: „Das hat ganz viel Spaß gemacht. Und so viele Kurven fliegen, das war toll.“ Ben im Motorsegler fand am besten, dass er sein Wohnhaus in Bad Kissingen von oben sehen konnte. „Das war am schönsten“, meint er. Felix drehte seine Runden über seinem Heimatort Gemünden. „Ins Freibad haben wir geguckt, und unser Haus haben wir gesehen. Alles hat ganz klein ausgesehen.“ Von Angst beim Fliegen bei allen dreien keine Spur.
Bei Limo und Kuchen aus der Flugplatzkantine genießen glücklich strahlende Kinder und ihre Eltern noch eine Weile die Zeit auf dem Flugplatz, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machen müssen. Auch den Piloten hat die Aktion viel Freude gemacht. Familien und Kinder sind immer gern gesehene Gäste auf der Hohen Lanz. Auf dem Gruppenbild sind zu sehen: In der vorderen Reihe von links nach rechts Ben, Felix und Celina, dahinter ihre jeweiligen Piloten Markus Daum, Wolfgang Benkert und Vincent Uebel.